Gerald H\u00fcther ist ein Stern am Himmel f\u00fcr alle, die sich bewusst auf den Weg machen, unser Schulsystem, unser Funktionieren in dieser Gesellschaft kritisch zu hinterfragen. Tats\u00e4chlich habe ich mir nie gro\u00dfartig Gedanken dar\u00fcber gemacht und gedacht, dass wir gerade in Deutschland und Europa ein privilegiertes und erfolgreiches, was daf\u00fcr im Allgemeinen daf\u00fcr gesehen wird, Leben f\u00fchren d\u00fcrfen. Ich bin sehr dankbar, tats\u00e4chlich hier leben zu d\u00fcrfen. Das umfasst auch f\u00fcr viele Dinge eine tiefe Dankbarkeit und Demut zu haben. Als ich mich vor knapp 4 Jahren auf den Weg machte, mein eigenes Tun und meine Bestimmung zu hinterfragen und zu suchen, bin ich auf Gerald H\u00fcther gesto\u00dfen. Er bem\u00e4ngelt vor allem unser Schulsystem, indem keine Individuen hervorgehen, sondern konsumierende und unzufriedene Menschen, die das \u201eSystem\u201c dadurch am Leben erhalten. Das hat mich einerseits schockiert \u2013 was f\u00fcr eine Aussage \u2013 wir sind doch privilegiert!?<\/p>\n\n\n\n
\u201eNachhaltig lernen kann man erst dann etwas, wenn es emotional aufgeladen ist, also Freude macht.\u201c<\/strong><\/p>\n\n\n\n (Prof. Dr. Gerald H\u00fcther)<\/strong><\/p>\n\n\n\n Je mehr ich mich aber mit seinen Gedanken und Ans\u00e4tzen besch\u00e4ftigte, desto mehr verstand ich und f\u00fchlte es genauso. Ist nicht zum Beispiel der Sprung von Kindergarten in die Schule einer, der aus kleinen Individuen pl\u00f6tzlich angepasste und funktionierende Menschen macht? F\u00fcr mich ist es nachvollziehbar und ich konnte es f\u00fcr meine Kinder best\u00e4tigen, dass Talente, die bis dahin als grandios, bereichernd, individuell, talentiert etc. gesehen wurden, pl\u00f6tzlich einer Mainstreambeschulung wichen. Noch vor dem Kindergarten und auch noch dort, jauchzen und strahlen wir bei so viel Bewegungsdrang, individuellem Ausdruck und Talenten unserer Kinder. Vollzieht sich aber nun der Wechsel in das Schulsystem wird darauf definitiv weniger Achtsamkeit gelegt. Es gibt F\u00e4cher, die wir dann beherrschen und verstehen sollen, egal ob wir daf\u00fcr talentiert, f\u00e4hig, oder gar interessiert daran sind.<\/p>\n\n\n\n Der Bewegungsdrang von 6-j\u00e4hrigen wird komplett eingeschr\u00e4nkt und das 5-st\u00fcndige Sitzen soll nun Kreativit\u00e4t und Spa\u00df machen. Sind wir mal ehrlich? Hatten wir selbst daran jemals Spa\u00df? Was f\u00fcr eine Gesellschaft ben\u00f6tigen wir in Zukunft? M\u00fcsste nicht gerade das Schulsystem mehr bieten als dasselbe wie noch zu unserer Schulzeit. Was ist mit Themen wie Dankbarkeit, Gl\u00fcck, Wohlstand, Nachhaltigkeit \u2013 was m\u00fcssen die S\u00e4ulen sein, worauf eine friedliche und freundliche Welt sich gr\u00fcndet?<\/p>\n\n\n\n \u201eEin guter Schulabschluss ist noch kein Indikator f\u00fcr Intelligenz, sondern von guter Anpassungsf\u00e4higkeit.\u201c<\/strong><\/p>\n\n\n\n (Prof. Dr. Gerald H\u00fcther)<\/strong><\/p>\n\n\n\n Vieles was unter Erziehung verstanden wird, f\u00fchrt uns weg von der eigenen Individualit\u00e4t. Genauso wie es bei uns auch schon war. Kinder orientieren sich an Erwachsenen, denn wir sind die Vorbilder, die ihnen den Weg zeigen und oft genug, ist es leider ein Weg, der in Anpassung und Leistung f\u00fchrt. Diese Talente und F\u00e4higkeiten, die aber bereits seit Geburt an jedem von uns in die Wiege gelegt sind, verschwinden immer mehr und mehr. Dar\u00fcber werden Meinungen von Erziehern, Lehrern, Verwandten etc. gelegt und das ureigentliche Talent wird immer weiter verdeckt. Das innere Navigationssystem mit dem wir von Geburt an ausgestattet sind, verschwindet hinter einem kreierten Ego, das oft nichts mehr mit dem Kind zu tun hat, das wir einmal mit so viel Jauchzen und Staunen in seinen ersten Lebensjahren begleitet haben.<\/p>\n\n\n\n Lesetipp:<\/p>\n\n\n\n W\u00fcrde \u2013 was uns stark macht als Einzelne und als Gesellschaft von Gerald H\u00fcther und Uli Hauser<\/strong><\/p>\n\n\n\n (erschienen im Pantheon Verlag)<\/strong><\/p>\n\n\n\n Was ist W\u00fcrde? Bereits im Grundgesetz verankert und dennoch wird diese vielfach nicht respektiert. Wir selbst verletzten unsere W\u00fcrde, wenn unser Leben auf keinen oder falschen Werten aufbaut. In diesem Buch von Gerald H\u00fcther und Uli Hauser wird die W\u00fcrde zum Thema und das zu Recht. Die Autoren beleuchten diese aus unterschiedlichen Perspektiven und zeigen auf, woran es uns in unserer Gesellschaft fehlt und warum gerade die W\u00fcrde eine so weitreichende und ausschlaggebende Rolle spielt, um den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen.<\/p>\n\n\n\n <\/p>\n\n\n\nB\u00fccher von Gerald H\u00fcther <\/h2>\n\n\n\n